Schloss

Die Schlossanlage (19) besteht aus dem eigentlichen Schloss, ursprünglich einer rechteckigen Wasserburg mit vier Ecktürmen zur Sicherung des naheliegenden Wetterüberganges. Im 17. Jhdt. wurde es im Stile der Renaissance umgebaut, der Umbau aber in der zweiten Hälfte des folgendenJahrhunderts im barocken Stil verändert. Aus der Verteidigungsanlage wurde ein repräsentatives Schloss, dessen Vollendung durch die Darmstädter Baumeister Georg Moller - 1836 Hoffassade - und Heinrich Metzendorf - 1911 Gobelinsaal - abgeschlossen wurde.

Im Hof steht heute das Denkmal des Fürsten Ludwig, dessen nahezu 60jährige Regierungszeit das Schicksal der Stadt Lich im 19. Jhdt. entscheidend mistbestimmte. Ihm und seiner Frau Marie, Prinzessein von Isenburg-Büdingen, ist die Anlage des Schlossparkes zu verdanken: Der Schlossteich erinnert noch an den alten Wassergraben um die Burg. Auf einer ehemaligen Bastion erkennt man die Reste eines Teehäuschens.
Für die am Eingang des Schlossgartens stehende Untermühle (22) erteilte die gräfliche Regierung 1719 die Baugenehmigung.

In der Nähe des Schlosses liegt die ehemalige Hofapotheke (20). Das erste Apothekenprivileg erhielt 1703 Philipp Jacob Müntz, es ging über Philipp Jacob Schwenck an Dr. Johann August Schwenck, der die Apotheke aus dem Haus Vogt gegenüber dem Rathaus 1798 in das neu erbaute Haus am Schloss verlegte. Am 18. November 1803 wurde das Privileg auf den neuen Besitzer übertragen und aus der Apotheke wurde die HofApotheke. Zwischen 1912 und 1915 erstellte Ludwig Weber den Apothekenneubau, nach 1925 wurde der sehenswerte Hausgarten nach Abbruch des Hinterhauses angelegt.

An das Schloss schließt sich der Marstall (17) an, erbaut vom fürstlichen Hofbaumeister Ruckstroh. Die fürstliche Rentkammer (18) wurde 1858 als Sitz der Verwaltung errrichtet. Sie trennt den Schlossbezirk vom ehemaligen Hofgut. In dessen Hof steht die Nachbildung eines römischen Brunnens. Das Verwalterhaus des Hofgutes (16) beherbergt heute, wie der ehemalige Kälberstall, Arztpraxen.

Am Rande des Schlossparkes an der Wetter steht die Untermühle (22), ür die die gräfliche Reigerung 1719 die Baugenehmigug erteilte.